Ugo Arangino

Bye Bye Bahn


Bahn

Ich fahre gerne Bahn. Es ist ein sehr komfortables Fortbewegungsmittel. Man merkt die Geschwindigkeit nicht, hat große Sitze und kann anderen Tätigkeiten nachgehen.

Jedoch gibt es auch die Kehrseite.
Oft kommt die Bahn zu spät. Somit verpasst man den Anschluss. Zu dem wissen ausreichend viele Bahnfahrende nicht wie man sich benimmt. Dazu kommt eine mangelhafte Sauberkeit und hohe Preise.

Auto

Auch fahre ich sehr ungerne Auto. Es gefällt mir einfach nicht. Zu dem macht es kein Spaß stundenlang im Stau zu stehen.

Fahrrad

Am liebsten nutze ich das Fahrrad. Wenn ich Morgens auf dem Weg zur Arbeit am Rhein entlangfahre kann ich mich körperlich betätigen, etwas frische Luft schnappen und die Umgebung genießen während andere noch im Stau stehen, zur nächsten Bahn rennen oder einen Parkplatz suchen. Mit dem Wetter habe ich fast keine Probleme und in einem Single-Haushalt sind Einkäufe auch noch stemmbar. Daher ist das Fahrrad mein Fortbewegungsmittel der Wahl. Nun ja. Leider sind größere Strecken (100km) mit dem Fahrrad nicht wirklich alltagstauglich.

Deshalb spiele ich derzeit zum ersten mal in meinem Leben mit dem Gedanken mir ein Auto anzuschaffen.

Meine Probleme mit dem Bahnfahren

Verspätungen

Ich fahre öfter von Düsseldorf nach Rinkerode (im Münsterland). Das läuft folgendermaßen ab:

  • Von Zuhause mit der Rheinbahn zum HBF
  • Von dort aus mit dem RE nach Hamm (Westfalen)
  • Von Hamm nach mit der ERB nach Rinkerode

In Hamm habe ich sagenhafte 7 min. Umsteigezeit. Dies stellt auch kein Problem dar. Jedoch ist die Bahn sehr zuverlässig darin, auf dieser Strecke, zu spät zu kommen. Manchmal hat man das Glück das die Verspätung nur 6 min. beträgt und darf noch zum anderen Gleis sprinten. Aber oft genug auch nicht und darf dann, am gefühlt Deutschlands schäbigstem Bahnhof, eine Stunde warten.

Dummheit und Asoziale

Zudem versammelt sich in den Regionalzügen eine Kritische Masse an dummen und asozialen Menschen.

Eine Typische Bahnfahrt

Am HBF angekommen schaffe ich es nur spärlich aus der Rheinbahn. Nach dem ich mich durch eine Horde übergewichtiger durchgekämpft habe kann ich mich entspannt zum Gleis begeben. Sofern ein Slalom zischen senil Herumstarrenden und Koffer entspannt ist. Zeit für eine kurze Verschnaufpause bietet sich bei den Treppen an, denn eine Großfamilie hat beschlossen direkt vor dieser zu verweilen und somit den Weg zu versperren. Jedoch gibt es alternativen. Ich nehme die Rolltreppe, auf welche ich mich zwangsweise passiv fortbewege denn es hat anscheinen noch niemand:

„Links gehen, rechts stehen”

gehört. Am Gleis angekommen erfahre ich das der Zug sich auf Grund eines Vorausfahrenden ICEs verspäten wird. Schade aber verständlich. Kurz vor knapp wird dann angekündigt, dass ich zu einem anderem Gleis muss.

Kaum ist die Bahn angekommen stürmen alle zu den Eingängen. Die Türen öffnen sich. Nach einer Anstandssekunde die man den Passagierin lässt auszusteigen, stürmen die ersten von der Seite in die Tür und blinden einen dichten Pfropfen, als seien sie Statisten in einem Zombiefilm. Einen Gedanken daran, dass man schneller ist, wenn man für die Austeigenden Platz macht, verschwendet wohl niemand. Nach dem das Kollektiv für die nächsten Minuten Verspätung gesorgt hat kann ich mich endlich hinsetzen. Im Zug geht die Tortur weiter. Man hat die Wahl zischen Sitzen die mit dreckigen Schuhen oder großen Taschen besetzt sind oder denen mit hungrigem Sitznachbar. Dieser verzehrt gerade eine Dönerbox mit extra Zwiebeln und ist so freundlich das Ganze Abteil olfaktorisch daran teilhaben zu lassen. Wer sich traut die Toiletten aufzusuchen findet diese verstopft inklusive verdauter Dönerbox vor. Am nächsten Bahnhof angekommen darf man sich wieder durch den Zombie-Pfropfen kämpfen um zum Nächsten Gleis zu rennen. Dort angekommen ist der Anschluß bereits abgefahren …

Thank you for travelling with Deutsche Bahn

Eigentlich könnte Bahnfahren so angenehm sein … hätte, hätte, Fahrradkette …

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