Ugo Arangino

Besitzstandswahrung

Was in Deutschland falsch läuft

Die Gewerkschaften sind dagegen, dass das Land Handwerker-Azubis mehr Geld gibt.
Nicht weil das schlecht für die Handwerker oder die Unternehmen sei, sondern weil dadurch die Machtposition der Gewerkschaften geschwächt wird.

Ähnliches Verhalten habe ich in Konzernen beobachtet.
Da wird für den ganzen Tag ein Meeting angesetzt.
Erst mal 2 Stunden Schwanzvergleich. Wer hat an meisten „Untergebene“. Dann erst mal was essen, natürlich auf Firmenkosten. Dann 4 Stunden Diskussion.

Jegliche Vorschläge der anderen werden blockiert. Es werden Pseudoargumente vorgetragen.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, bedeutet „Das geht nicht, weil …“ eigentlich „Das will ich nicht, weil meine Machtpostion geschwächt wird, wenn die andere Abteilung mehr zu tun, hat“.

Fazit

Ich beobachte ständig, dass Handeln auf Egoismus und sehr kurzfristiges Denken beruht.
Langfristig schadet man nicht nur der Allgemeinheit, sondern auch sich selber.

Man schneitet sich ins eigene Fleisch.
So etwas macht mich wütend.
Und das sind keine Einzelfälle. Das ist strukturell tief in unserer Gesellschaft verankert.


Hintergrund

Diese Artikel basiert auf länger gereiften Gedanken. Auslöser war die RP-Online Aufwacher Folge vom 19. August 2022

Es ging unter anderem um einen staatlich finanziertes 13. Gehalt für Handwerker-Azubis als Reaktion auf den fehlenden Nachwuchs.

Disclaimer

Ich möchte hier gar nicht inhaltlich auf die Forderungen bezüglich des 13. Gehaltes eingehen.
Mich regt lediglich die Art und Weise der Gewerkschafts-Reaktion auf.